Kompressionstherapie bei Venenerkrankungen

kompressionsversorgungBeinvenen sind besonders gefordert. Machen sie schlapp, staut sich Blut in den Beinen und es kommt zu verschiedenen Formen von Venenleiden.

Venenerkrankungen sind eine Volkskrankheit. Viele Männer und Frauen in Deutschland haben sogar ein chronisches Venenleiden. Häufig ist die Veranlagung genetisch bedingt, doch auch Faktoren wie überwiegend stehende oder sitzende Tätigkeiten, Übergewicht und wenig Bewegung spielen eine Rolle. Schwere, müde Beine, ein Kribbelgefühl oder geschwollene Knöchel können auf eine Venenschwäche hinweisen. Wer die Symptome richtig deutet und rechtzeitig aktiv wird, kann Venenveränderungen wirksam entgegensteuern.

Klassische Beispiele für eine Venenerkrankung sind:

  • Krampfadern
  • Venenentzündung
  • Thrombose
  • Besenreiser

Was passiert bei einer Venenerkrankung?

Die Venen in den Beinen sorgen für den Rückfluss des Blutes zurück zum Herzen. Die sich darin befindlichen Venenklappen funktionieren wie Rückschlagventile, die das Blut nur in eine Richtung, nämlich zum Herzen hin fließen lassen und verhindern so das Versacken des Blutes in den Beinen. Durch mangelnde Bewegung und viel Stehen oder Sitzen lastet täglich viele Stunden ein hoher Druck auf dem Venensystem.
Wenn die Wadenmuskelpumpe den Abtransport des Blutes nicht mehr ausreichend unterstützt, sich die Venen ausdehnen und die Venenklappen nicht mehr richtig schließen, sind müde und schwere Beine die Folge. Schwellungen und Einschneidungen durch Socken oder Schuhe im Gewebe sind Anzeichen dafür. Später können sich Besenreiser, Krampfadern oder ein offenes Bein bilden.

Eine Behandlung mit medizinischen Kompressionsstrümpfen ist nach wie vor die effektivste und außerdem eine nebenwirkungsfreie Methode, um venöse Krankheitsbilder zu therapieren. Dabei sehen die Kompressionsstrümpfe nicht wie Hilfsmittel aus sondern sind transparent wie Nylons und in vielen attraktiven Farben erhältlich.

Kompressionstherapie bei Lymphödemen und Lipödemen

Interview zum Thema „Leben mit dem Lymphödem“ zwischen der Zeitschrift SAM und Hanni Gießler.

Bei einem Ödem handelt es sich um eine Schwellung im Gewebe, die aufgrund einer Flüssigkeitseinlagerung im Gefäßsystem entsteht.

Lipödem – die Fettverteilungsstörung

Lipödeme sind kein „Reservefett“ durch Übergewicht, sondern eine Fettverteilungsstörung an Ober- und Unterschenkeln sowie im Hüftbereich. Dabei handelt es sich um eine erhöhte Anzahl an krankhaft veränderten Fettzellen. In einigen Fällen sind ebenfalls die Arme betroffen. Lipödeme treten stets symmetrisch auf. Dabei kommt es zu „säulenartigen“ Veränderungen und Deformierungen der Beine, typisch sind die Reiterhosen an Po und Hüften. Dehnt sich die Erkrankung weiter nach unten aus, spricht man von „Suavenhosen“, da die Deformierungen in der Regel am Fußknöchel enden, das Fett jedoch überlappt.
Lipödeme sind schmerzempfindlich gegenüber Druck und Berührung. Im fortgeschrittenen Stadium verursachen bereits enger anliegende Kleidungsstücke Schmerzen.

Lymphödem – Stau im Gewebe

Das Lymphgefäßsystem ist ein Transportsystem, das in unserem Körper zusätzlich zum Blutgefäßsystem besteht und in enger Nachbarschaft dazu verläuft. Venen und Lymphgefäße sind beide für den Abtransport von Stoffen da, denn manche Stoffe benötigen einen lymphatischen Abtransport.
Eine Schädigung des Lymphgefäßsystems führt dazu, dass Eiweiße und Gewebeflüssigkeit einfach im Gewebe – und zwar zwischen den Zellen – verbleiben. Es kommt in der Folge zu einer Gewebeschwellung, die als Lymphödem bezeichnet wird. Am häufigsten treten solche, durch zurückgestaute lymphpflichtige Gewebsflüssigkeit verursachte Gewebsschwellungen an Armen und Beinen auf. Ein unbehandeltes Lymphödem verschlechtert sich im weiteren Verlauf häufig, wobei sich sein Umfang vergrößert und seine Konsistenz ändert. Entwickelt sich das Lymphödem schubweise, kann es ein unförmiges Aussehen annehmen. In fortgeschrittenen Stadien führt ein Lymphödem meist zu Hautveränderungen, die auch entzündlicher Natur sein können.

Behandlungsmöglichkeiten

Ein Lymphödem ist zwar eine chronische Erkrankung, doch mit der richtigen, dauerhaften Therapie werden sehr gute Ergebnisse erzielt. Die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) hat sich besonders bewährt. Diese besteht aus einer manuellen Lymphdrainage mit anschließender Bandagierung durch den Physiotherapeuten in der sogenannten Entstauungsphase. Ohne Bandagierung würde das Ödem innerhalb zwei Stunden wieder anschwellen. Die Entstauungsphase kann sich über mehrere Wochen erstrecken. Wenn keine weitere Verringerung des Umfanges an den betroffenen Körperregionen mehr erreicht wird, beginnt die sogenannte Erhaltungsphase. Anstelle der Bandagierung tritt flachgestrickte Kompressionsbekleidung, die in unserem Sanitätshaus ausgemessen und dann nach Maß für den Patienten angefertigt wird.

Auch bei Lipödemen ist die Versorgung mit flachgestrickter Kompressionsbekleidung der Weg der Wahl, um eine weitere Ausdehnung des Ödems zu verhindern und Schmerzen zu lindern. Bei stark ausgeprägten Lipödemen der Phase 3 kann sich – wie auch beim Lymphödem – eine Komplexe Physikalische Entstauungstherapie empfehlen. Insbesondere dann wenn ein kombiniertes Lip-/Lymphödem auftritt.

Gerne informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch ausführlich über die geschilderten Krankheitsbilder sowie  unser Angebot an moderner und funktioneller Kompressionsbekleidung. Vereinbaren Sie über das untenstehende Kontaktformular einfach einen Termin!


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